Due Diligence

Due Diligence

Due Diligence oder auch Sorgfaltsprüfung bezeichnet eine genaue Prüfung eines Unternehmens im Zuge eines (möglichen) Verkaufs oder einer Kapitalrunde. Dabei werden typischerweise verschiedene Aspekte abgedeckt. Allgemein lässt sich sagen, dass der Umfang einer solchen Due Diligence vor allem an der Größe des betreffenden Zielunternehmens hängt. Der Umfang beeinflusst dann auch die Größe der Teams, auch Workstreams genannt, die eine solche Due Diligence durchführen. Gerade im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen beschränkt sich eine solche Due Diligence eher auf wesentliche Aspekte.

Typischerweise kennen potenzielle Käufer den Markt und die Branche des relevanten Zielunternehmens bereits gut und können die Positionierung gut einschätzen. In einem solchen Fall werden meist nur Finanzkennzahlen, operative Abläufe und wesentliche Verträge geprüft. Handelt es sich um ein vergleichsweise großes Unternehmen, wird auch die Due Diligence umfangreicher ausfallen, vor allem wenn es sich bei den potenziellen Kaufinteressenten um institutionelle Käufer (Finanzinvestoren wie Fonds oder Family Offices) oder strategische Käufer (z.B. größere Wettbewerber, Hauptkunden, etc.) aus der gleichen Branche handelt.

Welche Bestandteile hat eine Due Diligence?

due-diligence-unternehmenEiner der wohl wesentlichsten Aspekte ist die Prüfung in Hinblick auf Financials. Potenzielle Käufer werden einen Eindruck der Geschäftsentwicklung in den letzten Jahren in Zahlen sehen und vor allem verstehen wollen: Wie sah die Umsatzentwicklung aus? Wie teilt sich der Umsatz nach Märkten und Kunden auf? Wer sind die wesentlichen Lieferanten? Was beeinflusste Personal- und Strukturkosten? Wie hat sich die Marge im Zeitablauf verändert und warum? Wie wird sich das Unternehmen in der Zukunft entwickeln? Welche Potenziale gibt es? Und ähnlich Fragen wollen beantwortet werden. Vor allem die Involvierung des Buchhalters oder Steuerberaters kann hier von großer Hilfe für beide Seiten, den Verkäufer und Kaufinteressenten, sein.
 
Je nach Komplexität kann eine Betrachtung aus einem rechtlichen Blickwinkel sinnvoll sein. Dabei stehen zum Beispiel Fragen nach wesentlichen Verträgen, Handelsregisterauszügen und Gesellschaftsverträgen, Haftungen oder Arbeitsverträgen im Mittelpunkt. Der jedoch wichtigste Punkt im Zuge einer Transaktion dürfte der Kaufvertrag sein, welcher alle entscheidenden Aspekte des Firmenkaufs- bzw. -verkaufs regelt und festhält. Es ist in diesem Zusammenhang dringend ratsam, einen Anwalt zu involvieren. Dieser sollte idealerweise bereits eine gewisse Transaktionserfahrung haben und firm im Bereich von Unternehmensveräußerungen bzw. M&A sein. So gibt es doch zu beachten, dass neben dem Kaufpreis auch andere finanzielle Aspekte eine erhebliche Rolle spielen: Working Capital, Kaufpreismechanismus oder Net Debt seien hier als beispielhafte Begriffe genannt.

Wichtige Aspekte der Due Diligence

due-diligenceNeben den finanziellen und rechtlichen Aspekten kann eine Due Diligence noch weitere, typischerweise größen- und branchenabhängige Themen abdecken. Auch hängt der gewünschte Umfang einer Due Diligence vom jeweiligen Interessenten ab. Ein strategischer Käufer z.B. wird viele Aspekte in-house, also selbst und ohne externe Unterstützung durch Berater abdecken können und wollen.
 
Bei einem gut strukturierten Ablauf wird eine Due Diligence mit der Vorbereitung einer Informationsanforderungsliste durch den Kaufinteressenten erfolgen. Hier werden alle wesentlichen erwünschten Dokumente oder Fragen aufgelistet. Da wir bereits viele unzählige Due Diligences durchgeführt haben, wissen wir sehr genau, was Kaufinteressenten hier wissen wollen und bereiten Sie als Verkäufer auf die Datenanfragen optimal vor. Auch Gespräche mit Schlüsselpersonen, also vor allem Ihnen als Verkäufer, sowie Vorort-Besichtigungen gehören zu einer ordentlich ausgeführten Due Diligence.

Als Verkäufer ist es wichtig, das richtige Maß an Due Diligence zuzulassen. Ein potenzieller Käufer muss einen guten Eindruck von Ihrem Unternehmen bekommen können. Die Ernsthaftigkeit seiner Kaufabsicht ist dabei elementar. Andererseits ist eine Due Diligence sowohl für einen Kaufinteressent wie auch für den Verkäufer zeit- und ressourcenaufwändig, was eine Zusatzbelastung zum operativen Geschäft darstellt. Das richtige Maß und eine geeignete Struktur zu finden ist hier besonders wichtig.

Als Berater vertreten wir Käufer wie auch Verkäufer in einer solchen Phase und wissen Dank langjähriger Erfahrung worauf es ankommt, um zielorientiert und fokussiert ans Ziel zu gelangen. Entscheidend ist, dass wir bei Transaktionen nie auf beiden Seiten beratend tätig sind. Professionalität in diesem Sinne ist entscheidender Bestandteil einer gerechten und fairen Interessenvertretung. Interessenskonflikte dürfen bei einer so wichtigen Sache wie dem Verkauf eines Lebenswerkes keine Rolle spielen. Daher gilt: Wir vertreten die Interessen unseres Mandanten!