Unternehmensbewertung

Unternehemnsbewertung – Was ist meine Firma Wert?

Für viele Unternehmer stellt die eigene Firma ein Lebenswerk von unschätzbarem Wert dar. Dennoch wird man im Markt für Unternehmen regelmäßig auf die zum Teil harte ökonomische Realität treffen. Wir helfen Ihnen, sich hierfür zu wappnen und den Blick für das Wesentliche zu behalten. So stellen wir sicher, dass Sie einen fairen Preis erzielen und Ihr Unternehmen auch wirklich in gute Hände geben können, denn Transaktionssicherheit ist neben dem Preis der wohl relevanteste Aspekt an einer Unternehmenstransaktion!

Um den Wert eines Unternehmens zu ermitteln, gibt es verschiedene Ansätze. Dabei sollte nie nur eine einzige der Methoden Anwendung finden. Vielmehr sollten die verschiedenen Ansätze sehr vergleichbare Werte liefern. Nur so kann eine robuste und fundierte Unternehmensbewertung sichergestellt werden. Während beispielsweise die sogenannte Multiplikator-Methode gut dazu geeignet ist, eine erste Indikation zu erhalten, kann die Ertragswertmethode auch Szenarien und Sensitivitäten abbilden. Im Folgenden stellen wir Ihnen diese Methoden genauer vor.

Mit Hilfe von marktüblichen und professionellen Werkzeugen helfen wir Ihnen, eine faire Preisspanne zu ermitteln, welche den tatsächlichen Wert Ihres Unternehmens widerspiegelt. Eine genaue Analyse des betreffenden Unternehmens, sowie ein sicherer Umgang mit den finanzwirtschaftlichen Einflussfaktoren sind hier entscheidend für eine seriöse Wertermittlung. Zwei der systematischen Bewertungsmethoden stellen wir Ihnen hier vor.

Multiplikator-Methode

unternehmen-bewertenEine Unternehmensbewertung kann verschiedene Blickwinkel einnehmen. Eine einfache Bierdeckelrechnung kann einen ersten Anhaltspunkt geben, was Ihr Unternehmen wert ist. Hierfür werden vergleichbare Unternehmen und Transaktionen als Anhaltspunkt herangezogen. Einer dieser Methoden ist die sogenannte Multiplikator-Methode.
 
Dabei wird das operative Ergebnis Ihres Unternehmens als maßgebliche Größe herangezogen. Typischerweise wird hier auf das sogenannte EBITDA oder auch auf den EBIT abgestellt. EBITDA stellt dabei die Abkürzung des Begriffs Earnings before Interest, Tax, Depreciation and Amortization dar, also den Gewinn vor Zinsaufwendungen, Steuern und Abschreibung. EBIT meint Earnings before Interest and Tax, also den Gewinn vor Zinsaufwendungen und Steuern.
 
Ausgehend von Ihrem Jahresüberschuss würden Sie also die Zinsaufwendungen, Steuern und Abschreibungen hinzuaddieren, um zum EBITDA zu gelangen. Das EBITDA wird typsicherweise also höher ausfallen als der Jahresüberschuss.

Diesen Wert multiplizieren Sie nun mit einem EBITDA-Multiplikator. Ein solcher Multiplikator spiegelt typischerweise Erwartungswerte aus vergleichbaren Transaktionen wider und kann je nach Unternehmensgröße, Markt und Branche, sowie verschiedenen weiteren Parametern stark variieren. Typische Größenordnungen schwanken für gewöhnlich zwischen 4x und 7x. Um ein nachhaltiges Zielbild abzubilden, kann es sinnvoll sein, beim EBITDA einen Durchschnittwert (z.B. aus den letzten drei Geschäftsjahren) zu wählen. Zudem müssen Sie dringend darauf achten, das EBITDA nur mit EBITDA-Multiplikatoren und EBIT nur mit EBIT-Multiplikatoren zu multiplizieren und hier nicht zu vermengen! Gerade in Branchen mit hohen Abschreibungen können sich deutliche Abweichungen ergeben.

In einem Beispiel mit einem Unternehmen mit einem nachhaltigen EBITDA von EUR 0,5 Mio. ergäbe sich bei einem Multiplikator von 6x also ein Unternehmenswert von EUR 3,0 Mio.

Der Unternehmenswert ist hierbei noch nicht der zu erwartende Kaufpreis! Näheres dazu erläutern wir weiter unten.

Ertragswert-Methode

Der Verkauf eines Unternehmens ist eine wichtige Angelegenheit. Die Errechnung eines angemessenen Unternehmenswertes sollte daher nicht allein auf der Anwendung einer Faustregel fußen. An einer substanziellen Unternehmensbewertung, die sich an der Eigenschaft eines Unternehmens, Geldflüsse zu erwirtschaften ausrichtet, sollte kein Weg vorbeiführen. Grundsätzlich führen wir daher vor einer Transaktion auch eine Bewertung nach der Ertragswert-Methode durch. Dabei richten wir uns nach professionellen und anerkannten Standards, die für eine qualitativ hochwertige Arbeit sorgen.
 
Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie – unabhängig von beobachtbaren Marktwerten – die Fähigkeit eines Unternehmens, Zahlungsströme zu generieren, als Messgröße in den Mittelpunkt stellt. Entscheidend für den Wert eines Unternehmens ist in diesem Zusammenhang entsprechend vor allem die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. Weitere Faktoren sind das allgemeine Zinsumfeld, sowie Wachstums- und Margenannahmen.
 
Entscheidend ist bei dieser Methode, eine saubere Planung für die Zukunft zu erstellen – typischerweise für mindestens die nächsten fünf Jahre. Aus dieser Sicht leiten sich dann auch die nachhaltigen Zahlungsströme aus dem Unternehmen ab, die sogenannte ewige Rente. Diese Zahlungsströme werden dann Zeitwert-gewichtet entsprechend diskontiert. Aus den so diskontierten Zahlungsströmen der Planjahre sowie der ewigen Rente ergibt sich dann ein Unternehmenswert für heute.
 
Neben dem allgemeinen Zinsumfeld und branchenspezifischen Annahmen, wie Marktwachstum und Margen-Entwicklung, spielen hierbei auch unternehmensspezifische Aspekte eine Rolle. Diese umfassen zum Beispiel Größe, unternehmensbewertungAbhängigkeiten (von einzelnen Kunden oder auch Lieferanten), Strukturen und mögliche Projekte (zum Beispiel zu Erweiterungen, Investitionen, etc.).
 
Es gilt zu beachten, dass der Unternehmenswert, wie er anhand der oben aufgezeigten Methoden hergeleitet werden kann, noch nicht dem zu erwartenden Verkaufspreis Ihres Unternehmens gleichzusetzen ist. Zum einen ist der Unternehmenswert nicht zwingend gleich dem Eigenkapitalwert, zum anderen finden typischerweise Anpassungen aus Kaufpreismechanismen statt.
 
Wenn Sie Ihr Unternehmen in einem sogenannten Share Deal veräußern, so verkaufen Sie die Anteile an Ihrem Unternehmen, also das Eigenkapital. Ausgehend vom oben erläuterten Unternehmenswert gelangen Sie zum Eigenkapitalwert, indem Sie vom Unternehmenswert etwaige Verschuldung abzuziehen und nicht betriebsnotwendigen Überhang an Liquidität (also Kassenbestand) hinzuaddieren. Grob lässt sich dann sagen: Eigenkapitalwert = Unternehmenswert minus Schulden plus Kasse.
 
Daneben verfügt Ihr Unternehmen auch über sogenanntes Working Capital, also Umlaufvermögen, welches Sie für den operativen Betrieb Ihres Unternehmens benötigen. Dieses umfasst zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte. Da der Betrieb in stetem Fluss ist, ändern sich diese Größen quasi ständig. Dennoch gibt es ein nachhaltiges Niveau, welches Ihr Unternehmen bei diesem Working Capital erreicht.
 
Je nach genauem Zeitpunkt des Unternehmensverkaufes, kann der aktuelle Stand des Working Capitals nun über oder unter diesem Zielniveau liegen. Liegt das Working Capital zum Zeitpunkt der Unternehmenstransaktion über dem Zielwert des Working Capitals bedeutet das, dass entweder die Vorräte und Forderungen gestiegen oder Verbindlichkeiten gesunken sind. Der Verkaufspreis würde sich in diesem Fall um die Differenz aus aktuellem und Ziel-Working Capital erhöhen. Liegt das zum Transaktionszeitunkt aktuelle Working Capital darunter, verringert sich der Verkaufspreis entsprechend der benannten Mechanik.
 
Gerne unterstützen wir Sie bei der Bewertung Ihres Unternehmens und der Findung eines fairen Kaufpreises sowie bei der Suche nach geeigneten Käufern und beim anschließenden Verkaufsprozess. Sprechen Sie uns gerne an! Wir arbeiten rein erfolgsbasiert, sodass Ihnen keine laufenden Kosten entstehen. In einem völlig unverbindlichen Erstgespräch beantworten wir gerne Ihre Fragen rund um den Unternehmensverkauf.